Samstag, 18. November 2006

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Donnerstag, 28. September 2006

Go WildEast - Eindruecke von meiner Osteuropatour 2006 - 2. Teil

Lviv

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Meine tolle Gastgeberin Iwona war Garant fuer meinen schoenen Aufenthalt in Lviv und Natalia war eine grossartige Stadtfuehrerin:

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Go WildEast - Eindruecke von meiner Osteuropatour 2006 - 1. Teil

Polen

Krakau

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Als ich am 12.9. dort eintreffe, ist mir die "heimliche Hauptstadt" Polens in der Woiwodschaft Kleinpolen keine Unbekannte mehr. Mein erster Besuch geht auf das Jahr 2000 zurueck. Damals liess sich die Universitaetsstadt ersten Ranges gerade als Kulturhauptstadt Europas feiern. Mein neuerlicher Besuch hat mich in meiner Auffassung bestaerkt, dass die Metropole Suedpolens, deren Altstadt einschliesslich Wawel, dem zentralen Burgberg, 1978 zum UNESCO-Weltkulturerbe und zu einem der zwölf schützenswertesten Kulturerben der Menschheit erklaert wurde, zu einer der schoensten Staedte Europas gehoert. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass diese mitteleuropaeische Perle Staedtepartnerschaften u.a. mit Bordeaux, Edinburgh, Florenz, Lviv (Lemberg), Mailand, Sevilla, aber auch mit Frankfurt, Leipzig und Nuernberg unterhaelt.
Seit den Angriffen der Tataren im 13. Jahrhundert hat die Stadt keine wesentlichen Zerstörungen mehr ueber sich ergehen lassen muessen, so dass sie ueberaus reich ist an architektonischen Beispielen verschiedener Epochen: Romanik, Gotik und vor allem Renaissance, aber auch Barock, Jugendstil und Neogotik sind allesamt vertreten.
Jung, attraktiv, schoen, gebildet und fromm, mit diesen Attributen wuerde ich die Stadt an der Weichsel zusammenfassend charakterisieren.
Durch seine Lage an wichtigen Verkehrswegen ist Krakau seit jeher ein bedeutender Wirtschafts-und Handelsstandort.
Als alte Hauptstadt Polens (12.-17. Jahrhundert) und als Hansestadt entwickelte sich Krakau zu einer der bedeutendsten Kulturstädte Polens. Hier befinden sich die älteste Universität des Landes (die 1364 gegründete Jagiellonen-Universität), die Bibliothek der Universität (mit zahlreichen Handschriften und Inkunabeln), die Technische Universität (1945), eine Niederlassung der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie verschiedene Akademien (für Bergbau, Ökonomie, Medizin, Musik, Landwirtschaft und Kunst). Neben dem Nationalmuseum beherbergt Krakau viele weitere Museen sowie mehrere Theater und die Philharmonie.

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Auf dem Wawel erstreckt sich der gesamte Schlosskomplex. Er wurde ab dem 13. Jahrhundert – hauptsächlich zwischen 1502 und 1536 – auf den Grundmauern einer Anlage aus dem 10. Jahrhundert errichtet. Bekanntestes der zahlreichen historischen Bauwerke der Altstadt ist der 1359 geweihte gotische Dom. Er ist dem heiligen Stanislaus geweiht, der 1079 von dem polnischen König Boleslaw II. vor dem Altar der Michaelskirche erschlagen wurde. Die Kathedrale war lange Zeit Krönungsort polnischer Könige und ist die Grabstätte u. a. von König Johann III. Sobieski, dem Nationalhelden Tadeusz Kościuszko, dem Dichter Adam Mickiewicz und dem Politiker Józef Piłsudski. Zu den architektonisch interessantesten Bauwerken gehört auch die gotische Marienkirche (1223) mit dem berühmten Altar des Bildhauers Veit Stoß. Die Altstadt Krakaus besitzt einen der größten Marktplätze der Welt (Hauptmarkt mit über vier Hektar Fläche).
Im Zentrum der Altstadt stehen der Rathausturm (1380), der Rest des alten mittelalterlichen Rathauses sowie die großen Tuchhallen (14.-19. Jahrhundert). Das Gebäude der alten Universität (um 1500) birgt heute das Universitätsmuseum.

Krakau ist wahrscheinlich um 700 n. Chr. als Festung entstanden (erstmals erwähnt im 10. Jahrhundert), im 12. Jahrhundert wurde es Hauptstadt des Königreiches Polen. Nach Zerstörungen während der Mongoleneinfälle 1241 wurde die Stadt neu gegründet und übernahm 1257 das Magdeburger Recht. 1430 wurde Krakau Hansestadt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts löste Warschau Krakau als polnische Hauptstadt ab, die es seit 1596 war. 1794 war die Stadt Zentrum eines Aufstands unter der Führung Kosciuszkos, 1795 wurde sie von den Österreichern eingenommen. 14 Jahre später gliederte Napoleon die Stadt an das Herzogtum Warschau an.
Nach dem Sturz Napoleons wurde Krakau gemäß Beschluss des Wiener Kongresses (1815) zur Hauptstadt des Freistaates Krakau. 1846 annektierte Österreich die Stadt. 1914 war Krakau Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen österreichisch-deutschen und russischen Truppen. Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder polnisch. Im 2. Weltkrieg (1939) wurde sie von deutschen Truppen besetzt, bis 1945 sowjetische Truppen die Stadt eroberten.
Nach einer Periode intensiver Industrialisierung in den fünfziger Jahren hat sich Krakau in den vergangenen Jahrzehnten zur bedeutendsten Kulturstadt Polens entwickelt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 760 000 (2005), allein die Jagiellionen-Universitaet zaehlt ueber 50000 eingeschriebene Studenten, die Gesamzahl der Studierenden wird mit 160000 beziffert.

Freitag, 25. August 2006

Bert Brecht zum Gedenken

VERGNÜGUNGEN

Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen
Das wiedergefundene alte Buch
Begeisterte Gesichter
Schnee, der Wechsel der Jahreszeiten
Die Zeitung
Der Hund
Die Dialektik
Duschen, Schwimmen
Alte Musik
Bequeme Schuhe
Begreifen
Neue Musik
Schreiben, Pflanzen
Reisen
Singen
Freundlich sein.



Der erbitterte Kriegsgegner Bertolt Brecht, dessen Todestag sich am 14. August zum fünfzigsten Mal jährte, studierte 1917/18 in München Philosophie und Medizin, leistete 1918 für kurze Zeit Militärdienst im Lazarett, setzte dann das Studium fort, verließ aber 1921 die Universität ohne Abschluss. Bereits in dieser Zeit hatte er ersten literarischen Erfolg mit dem in München 1922 uraufgeführten Drama »Trommeln in der Nacht«, für das er im gleichen Jahr den Kleist-Preis erhielt. 1924/26 arbeitete er an M.Reinhardts »Deutschem Theater« in Berlin, dann als freier Schriftsteller. 1922-27 war er verheiratet mit der Sängerin Marianne Zoff, seit 1928 mit der Schauspielerin Helene Weigel. Befreundet war Brecht u.a. auch mit Margarete Steffin, Elisabeth Hauptmann, später auch Ruth Berlau (alle auch Mitarbeiterinnen). E.Piscators politisches Theater, die Zusammenarbeit mit dem Komponisten K.Weill, v.a. aber das Studium des Marxismus wurden für seine weitere Arbeit prägend. Brecht unterstützte in politischen Grundfragen die Kommunisten, trat jedoch nicht der KP bei. 1933 verließ er Deutschland. Seine Werke wurden Opfer der Bücherverbrennung. Nach Aufenthalten in Prag, in der Schweiz und in Dänemark fand er über Schweden, Finnland und die Sowjetunion schließlich im US-Bundesstaat Kalifornien Zuflucht. 1947 musste er unter dem Verdacht kommunistischer Betätigung vor dem Untersuchungskomitee McCarthys erscheinen, verließ unmittelbar darauf die USA und kehrte über die Schweiz nach Deutschland zurück. Da ihm in den westlichen Besatzungszonen die Einreise verweigert wurde, ließ er sich in Berlin (Ost) nieder. Hier gründete er 1949 mit H.Weigel das Berliner Ensemble, dem bald große Experimentiermöglichkeiten offen standen. Mitarbeiter waren u.a. die Komponisten H.Eisler, P.Dessau, die Bühnenbildner C.Neher, T.Otto, der Regisseur E.Engel; jüngere, später selbstständige Regiemitarbeiter: B.Besson, P.Palitzsch, M.Wekwerth. Die Inszenierungen eigener Stücke und Bearbeitungen erlangten Weltruhm.
B.s Verhältnis zur Staatsmacht der DDR war widersprüchlich. Sein wachsender internationaler Ruhm ließ ihm zwar Freiraum, doch wurde auch er mit der Oper »Das Verhör des Lukullus« (Musik P.Dessau) in die Formalismusdebatte verwickelt. Zum Arbeiteraufstand des 17. Juni schwieg er. In der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich war Brecht bis in die 1970er-Jahre als marxistischer Autor umstritten. Doch setzte sich die Bühnenwirksamkeit seiner Stücke gegen alle politischen Vorbehalte durch, das moderne Theater ist ohne ihn nicht denkbar. Jeder Generation von Lesern, Zuschauern und Regisseuren vermittelt das Werk neue Denkanstöße und Einsichten.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2006


Kinderhymne (1949)

Anmut sparet nicht noch Mühe
Leidenschaft nicht noch Verstand
Daß ein gutes Deutschland blühe
Wie ein andres gutes Land

Daß die Völker nicht erbleichen
Wie vor einer Räuberin
Sondern ihre Hände reichen
Uns wie andern Völkern hin.

Und nicht über und nicht unter
Andern Völkern wolln wir sein
Von der See bis zu den Alpen
Von der Oder bis zum Rhein.

Und weil wir dies Land verbessern
Lieben und beschirmen wir's
Und das liebste mag's uns scheinen
So wie andern Völkern ihrs.


Die Kinderhymne wurde 1949 von Bertolt Brecht als alternative Nationalhymne für die Deutsche Demokratische Republik (bzw. für ganz Deutschland) gedichtet und von Hanns Eisler vertont. In der DDR entschied man sich statt dessen für die ebenfalls von Eisler vertonte Hymne Auferstanden aus Ruinen von Johannes R. Becher. Das Versmaß beider Hymnen ist gleich und entspricht dem des Deutschlandlieds.
Nach der Wiedervereinigung 1990 setzten sich Bürgerinitiativen und verschiedene Medien - leider vergeblich - für die Kinderhymne als neue deutsche Nationalhymne ein.

In Anlehnung an die feierlichen Worte der Schauspielerin Katharina Thalbach auf der großen Brecht-Gala "Ungeheuer Oben" am 12.8. im Berliner Ensemble kann ich abschließend nur sagen:
Wie viel lieber hätten wir den von Brecht gedichteten herzergreifenden Text als "unsere" Nationalhymne während des großen WM-Fußballfests in Deutschland gehört und mitgesungen, um den Auftritten der deutschen Nationalmannschaft einen feierlichen und gleichzeitig unbeschwerten Rahmen zu geben und den Besuch "der Welt zu Gast bei Freunden" mit dieser unmissverständlichen Botschaft und unverfänglichen Auffassung von Patriotismus zu würdigen.

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Ins Licht treten
Die Treffbaren,
die Erfreubaren
Die Änderbaren
B.B.

Rumänien-Tour 2006

Über unsere Rumänien-Tour und die wunderbaren Seiten dieses Landes wird noch einiges zu berichten sein.

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Das Thema Flucht und Vertreibung steht mal wieder ganz oben auf der Agenda

Am 10. August war es so weit: Im Kronprinzenpalais in der Mitte Berlins wurde die Ausstellung "Erzwungene Wege. Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts" eröffnet. Die Ausstellung gilt vielen als symbolischer Grundstein für das geplante "Zentrum gegen Vertreibungen", das seit über sieben Jahren von Seiten der Vertriebenenverbände angestrebt wird. Zwar fehlt diesem Vorhaben noch der gewünschte regierungsamtliche Segen, doch der ist mit der großen Koalition wahrscheinlicher geworden.

Zu dieser und der gleich gegenüber im Deutschen Historischen Museum noch bis Sonntag zu sehenden Ausstellung »Flucht, Verteibung, Integration« folgt in den nächsten Tagen eine ausführliche Analyse.

Donnerstag, 24. August 2006

Sehr aufmerksam

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http://www.stuttmann-karikaturen.de/archivseq.php?id=1873

Rückblick II: Halberstadt wurde am 17.6. zur No-Go-Area für Nazis erklärt

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1179 habe Heinrich der Löwe, nachdem er München gegründet hatte, Halberstadt geplündert und zerstört. Gleichwohl sei er, der Münchner Konstantin Wecker, nicht in Sachen eines »Anti-Halberstadt-Feldzugs« hier. Er sehe das Open-Air unter dem Motto »Jetzt erst recht: Nazis raus aus unserer Stadt!« als Akt der Wiedergutmachung für die Taten des Münchner Stadtgründers.
Diese launige Eröffnung hatte sich Wecker zurechtgelegt, um Distanz zwischen sich und das Grußwort des Bürgermeisters, Dr. Harald Hausmann, zu bringen. Das wäre nicht nötig gewesen. Der Mann, der früher einen Schlachthof leitete und jetzt die ganze Stadt, war selbst um Abstand bemüht. Er sagte über das von der NPD verhinderte Antifa-Konzert von Wecker und Heinz Ratz im März nur, daß er darüber heute nichts sagen werde.
Hausmann distanzierte sich sicherheitshalber auch noch von jedem erdenklichen Extremismus, namentlich: dem von links, dem von rechts, aber auch dem von oben und dem von unten– was er damit gemeint hat, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Als der oberste Halberstädter (parteilos) schließlich fröhlich »Hannes Wecker« auf die Bühne rief, erkundigte sich dieser umgehend nach dem Verbleib von Konstantin Wader.

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[In der blauen Jacke: ein ganz besonderer Wader-Fan]

Das Antifa-Konzert fand Open Air statt, auf einem Platz namens »Düstergraben« in der sehenswerten historischen Altstadt. Es hatte geregnet, den ganzen Tag hingen dichte Wolken. Trotzdem hatten sich gut 1000 Leute eingefunden. Reisefreudige Dauerfans, viel örtliches Volk. Das andere Halberstadt. Und als Konstantin Wecker Halberstadt zur No-Go-Area für Nazis erklärte, schien die Abendsonne warm vom wolkenlosen Himmel herunter.
Nach Weckers erstem Part begann Hannes Wader mit dem Talking Blues »Nazis singen meine Lieder«. Er protestiert darin gegen die Enteignung einiger seiner Songs durch Nazis, und dabei entfaltete Wader eine veritable Johnny-Cash-Aura.

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Strom & Wasser kamen auf die Bühne. Heinz Ratz sang nur halbhart über »Das Harte«, das ein Krebsgeschwür sei, und sehr ausdrucksstark: »Es wird alles wieder gut, Herr Professor«, von Georg Kreisler. Danach war Hans Eckardt Wenzel an der Reihe: ein Supertyp, echter Volkssänger, künstlerisch erste Garnitur.

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Rückblick I: Behörden des Landkreises Halberstadt knickten vor NPD-Drohungen ein

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Am 8.3. dieses Jahres wollte der Liedermacher Konstantin Wecker unter dem Motto "Nazis raus aus dieser Stadt!" im Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) auftreten. Doch nachdem der örtliche NPD-Kreisverband in einem Schreiben drohte, "aktiv an der Veranstaltung teilzunehmen", bekam die Verwaltung es mit der Angst zu tun und gab dem Druck der NPD nach: Das Konzert wurde abgesagt. Das Herumeiern des Landkreises bei der "Begründung" der Absage konnte an Peinlichkeit kaum noch überboten werden. So gab zunächst eine Sprecherin des Landkreises gegenüber tagesschau.de zu verstehen, dass "in schulischen Gebäuden keine kommerziellen Veranstaltungen stattfinden dürften", allein, von einer solchen konnte überhaupt keine Rede sein, hatte Wecker doch bereits im Vorfeld erklärt, ohne Gage auftreten zu wollen. Und der stellvertretende Landrat, Hans-Dieter Sturm, fabulierte gar, der Landkreis müsse befürchten, dass sich künftig in der Schule auch rechtsextremistische Veranstaltungen nicht mehr verbieten ließen, wenn zuvor ein Wecker-Konzert in Zusammenarbeit mit dem alternativen Zentrum "Zora" stattgefunden habe. Der Liedermacher könne damit ein Präzendenzfall werden. Auf die Frage, warum Wecker in Jena in einer Schule auftreten könne, in Halberstadt aber nicht, sagte der stellvertretende Landrat, Thüringen sei eben Thüringen, Sachsen-Anhalt eben Sachsen-Anhalt.

Vgl.auch: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5310066_NAV_REF1,00.html

Mittwoch, 16. August 2006

Zur Geschichte eines der bekanntesten Antikriegslieder

Das Lied entstand gegen Ende der 1950er Jahre. Pete Seeger gibt an, die Grundidee einem ukrainischen Volkslied entlehnt zu haben, von dem er drei Verse als Zitat in dem Roman ‚Der stille Don’, von Michail Scholochow, entdeckt hatte.
Ähnlichkeiten mit dem deutschen (ursprünglich litauischen) Volkslied "Wilde Schwäne" sind auffällig, auch hier wird die Botschaft über die Assoziationskette "Natur" - "Brautkranz" - "Mann im Krieg" transportiert.
Die Grundidee zur Melodie entstammt laut Seeger dem Song ‚Drill Ye Tarriers Drill’.
Der Text hat die Form eines Kettenlieds, bei dem jede Strophe mit dem Schlussgedanken der vorhergehenden Strophe eingeleitet wird. Da die Gedankenkette wieder in die erste Strophe einmündet, könnte das Lied theoretisch unendlich weitergesungen werden. Mit dieser Form symbolisiert Pete Seeger den ewigen Kreislauf des Krieges, der nur durchbrochen werden kann, wenn die Menschheit aus den Fehlern früherer Generationen zu lernen beginnt.
Bekannt wurde das Lied u. a. 1960 durch eine Aufnahme des Kingston Trio. (…) Zu den weltweit bekanntesten Interpreten des Liedes gehört Joan Baez.
Der deutsche Text stammt von dem Liedtexter Max Colpet. Als Vorlage diente ihm neben Seegers Originaltext das Gedicht Nach einem alten Lied (Sagt wo sind die Veilchen hin) von Johann Georg Jacobi aus dem Jahr 1782. Die deutsche Version wurde erstmals 1962 von Marlene Dietrich aufgeführt, die das Lied auch auf englisch und französisch sang und maßgeblich zum Welterfolg des Titels beitrug. Weitere bekannte Interpreten waren u. a. Hildegard Knef, Nana Mouskouri, Juliane Werding und Hannes Wader. Pete Seeger erwähnte in einem Interview anerkennend, dass der deutsche Text beeindruckender klinge als sein Originaltext, und sich auch besser singen lasse.
aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Sag_mir,_wo_die_Blumen_sind

vgl.außerdem: http://www.fortunecity.com/tinpan/parton/2/where.html
http://www.prato.linux.it/~lmasetti/antiwarsongs/canzone.php?id=2
http://www.springtime-folk.de/sagmir.mp3
http://www.gmxattachments.net/de/cgi/dfstools/Friedenslied.mp3?openid=11933.1155805131&o=1352839756.1155805131&cmd=realopen&folder=%2FMeine+Musikdateien%2F&jobid=&file=Friedenslied%2Emp3
(Leider funktioniert der letzte Link immer nur für sehr begrenzte Zeit. Die übrigen Links sind jedoch permanent zugänglich.)

Donnerstag, 10. August 2006

Resolute UN-Resolutionen

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http://www.stuttmann-karikaturen.de/archivseq.php?id=1846

Effektive Terroristenjagd

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http://www.stuttmann-karikaturen.de/archivseq.php?id=1837

Rechtzeitige Silvestervorbereitung

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http://www.schneeschnee.de/cartoon/cartoon.php?date=2006-08-07

Mittwoch, 9. August 2006

Linkliste zu Beiträgen, die sich mit den Hintergründen des israelischen Angriffs auf Libanon befassen

Lutz Herden, Konzertierte Aktion. Israel macht's möglich. Der Libanon bietet den USA lange entbehrte Perspektiven, in: Freitag v. 4.8.06
http://www.freitag.de/2006/31/06310102.php

Moshe Zuckermann, Historische Finsternis. Paradigmenwechsel. Mit dem Angriff auf den Libanon wollte das israelische Militär eine offene Rechnung begleichen, in: Freitag v. 4.8.06
http://www.freitag.de/2006/31/06311101.php

Uri Avnery, Von der Hisbollah bis zu den Schiiten im Irak. Nach der dritten Woche des Libanonkrieges. Fragen und Antworten, in: Freitag v. 4.8.06
http://www.freitag.de/2006/31/06310401.php

ders., Israels wahre Ziele, in: Junge Welt v. 19.7.06
http://www.jungewelt.de/2006/07-19/033.php

Krieg im Nahen Osten vor weiterer Eskalation

Das israelische Sicherheitskabinett hat beschlossen, seine Bodenoffensive auszuweiten und das Militär tiefer in den Libanon vordringen zu lassen. Im Verlaufe der mittlerweile fünften Kriegswoche im Libanon schlagen indes immer mehr internationale Organisationen Alarm. Aus dem UN-Flüchtlingskommissariat ist zu hören, dass es im Lande keine sicheren Zonen mehr gibt und sich daher internationale Hilfslieferungen immer schwieriger gestalten. Zudem gehen die Ölvorräte allmählich zur Neige, so dass nach Informationen von WHO-Vertretern zu befürchten ist, dass ein großer Teil der Krankenhäuser am Ende der Woche seine Arbeit wird einstellen müssen. Auch andere Gesundheitseinrichtungen seien dann nicht mehr funktionstüchtig. Wegen der vor allem im Süden des Landes zerstörten Infrastruktur benötigen Kliniken Diesel oder Öl zum Betreiben ihrer Stromgeneratoren. Ohne Strom können Operationstische und andere lebensrettende Geräte nicht arbeiten, und die Kühlung von Medikamenten und Wirkstoffen wie Insulin ist dann nicht mehr gewährleistet.

"Hisbollah existierte noch nicht, als Israel den Libanon durch die vorangegangenen Invasionen verwüstete. Wie lange noch sollen wir die Geschichte vom angegriffenen Aggressor glauben, der Terrorismus ausübt, weil er sich im Recht fühlt, sich gegen Terrorismus zu verteidigen?", fragt der uruguayische Schriftsteller Eduardo Galeano. Israel habe "sechsundvierzig Empfehlungen der Generalversammlung und anderer Organisationen der Vereinten Nationen ignoriert. Wie lange noch dürfen die Regierungen in Israel das Privileg genießen, taub zu sein? Die Vereinten Nationen empfehlen, beschließen aber nichts. Wenn die UNO etwas beschließen will, wird es vom Weißen Haus mit dem Vetorecht verhindert. Washington hat im Weltsicherheitsrat vierzig Resolutionen, die Israel verurteilten, mit dem Veto zu Fall gebracht. Wie lange noch agieren die Vereinten Nationen, als würden sie Vereinigte Staaten von Amerika heißen?"
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Libanon/galeano.html

Die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten haben 15 prominente Intellektuelle zu dem folgenden Offenen Brief veranlasst:

"Das jüngste Kapitel im Konflikt zwischen Israel und Palästina begann, als israelische Sicherheitskräfte zwei Zivilisten aus Gaza entführten, einen Arzt und seinen Bruder. Über diesen Vorfall wurde beinahe nirgends berichtet, außer in der türkischen Presse. Am folgenden Tag nahmen die Palästinenser einen israelischen Soldaten gefangen und schlugen einen Austausch gegen Häftlinge der Israelis vor - davon gibt es etwa 10.000 in israelischen Gefängnissen.

Dieses "Kidnapping" wurde als Verbrechen betrachtet, während die illegale Besatzung der Westbank und die systematische Aneignung der dortigen natürlichen Ressourcen - vor allem des Wassers - durch die Israelischen Verteidigungs-(!)kräfte als bedauerliche, aber unabwendbare Tatsache gilt. Dies ist typisch für die wiederholt vom Westen verwendeten doppelten Standards angesichts dessen, was den Palästinensern auf dem ihnen durch internationale Verreinbarungen zugesprochenen Territorium in den letzten siebzig Jahren angetan wurde.

Heute folgt Gewalttat auf Gewalttat; behelfsmäßige Raketen kreuzen den Weg von hoch entwickelten Raketen. Letztere finden ihr Ziel üblicherweise dort, wo die enterbten und zusammengepferchten Armen leben und auf etwas warten, das man einst Gerechtigkeit nannte. Beide Arten von Raketen zerreißen auf schreckliche Weise Körper - wer außer Feldkommandanten könnte das auch nur für einen Moment vergessen?

Über jede Provokation und Gegenprovokation wird gestritten und gepredigt. Aber alle darauf folgenden Argumente, Beschuldigungen und Schwüre dienen nur dazu, die Aufmerksamkeit der Welt von einer lange währenden militärischen, ökonomischen und geografischen Praxis abzulenken, deren politisches Ziel in nicht weniger als der Auflösung der palästinensischen Nation besteht.

Dies muss laut und deutlich gesagt werden, da diese Praxis - nur halb angekündigt und oft geheim - in diesen Tagen schnell voran schreitet. Nach unserer Meinung muss sie unaufhörlich und ewig als das, was sie ist, erkannt und bekämpft werden.
"

Tariq Ali - Russell Banks - John Berger - Noam Chomsky - Richard Falk - Eduardo Galeano - Charles Glass - Naomi Klein - W.J.T. Mitchell - Harold Pinter - Arundhati Roy - José Saramago - Giuliana Sgrena - Gore Vidal - Howard Zinn
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Libanon/intellektuelle.html

Montag, 31. Juli 2006

Zu eng?

tiertransport_eng
aus: http://www.schneeschnee.de/cartoon/cartoon.php?date=2006-07-24

Alles wieder gut!

zidane

Writersblog von ogra

Ein interessantes Sammelsurium von allerlei Denk- und Merkwürdigem
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ogranet

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